STRUKTURMODELL HOCHRHEIN
EU - INTERREG I BODENSEE-HOCHRHEIN
(1993 - 1996)

ARGE mit Planungsgruppe Süd-West, Lörrach
Metron AG, Brugg (CH), Scheidegger&Partner, Baden (CH), Thoma Schneider, Döttingen (CH)

Strukturmodell Hochrhein - Bad Säckingen/Stein um 1988 Strukturmodell Hochrhein - Siedlung mit Einzelhausbebauung Strukturmodell Hochrhein - Industriebrache Strukturmodell Hochrhein - Gewerbegebiet zw. Dogern und Albbrück

Das Projekt
Im Projekt Strukturmodell Hochrhein wurden grenzübergreifende Leitvorstellungen für eine nachhaltige Entwicklung im deutsch-schweizerischen Grenzraum am Hochrhein erarbeitet. Diese Konzeption soll dazu beitragen, die Region beidseits des Rheins in ihren funktionalen Zusammenhängen zu sehen und die zukünftige Entwicklung im gesamtökologischen Kontext der natürlichen Ressourcen und ihrer Nutzungen zu diskutieren. Der Projektraum umfaßt einen etwa 10 km breiten Streifen beidseits des Hochrheines zwischen Wehr (D) und Zurzach (CH). Neben der inhaltlichen Arbeit wurden verschiedene Aspekte des “Miteinanders“ in der Hochrhein-Region diskutiert und Folgeprojekte initiiert.

Die Zusammenarbeit
Das Projekt diente auch als Motor für die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und des Informationsaustausches. Internationale wie interkommunale Grenzen, die eine gemeinsame Entwicklung behindern, wurden so weit wie möglich abgebaut. Es ging darum, gemeinsam Ideen für eine partnerschaftliche Zukunft am Hochrhein zu entwickeln und gemeinsam zu planen. Die Umsetzung in kommunale und regionale Planungsinstrumente wie auch die Realisierung konkreter Maßnahmen geschieht jedoch auch weiterhin entsprechend den örtlichen, gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen.

Die Konzeption
Mit dem Modellvorhaben wurde eine gemeinsame, gesamtökologische Konzeption zur zukünftigen Raumentwicklung erstellt. Sie besteht aus einem strategischen Rahmen und darin eingebetteten Maßnahmen:

Übergeordneter Rahmen

  • Leitlinien einer nachhaltigen räumlichen Entwicklung
  • Leitlinien zu Wirtschaft und Arbeit
  • Regionale Raumstruktur
  • Kommunikation und Zusammenarbeit

Offener Maßnahmenpool

  • Vorschläge für raumplanerische Maßnahmen

Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und den Ländern sind im Verlauf des Projektes praktiziert worden. Das Projekt und seine Inhalte waren Gesprächsplattform; das Projekt war Ausgangspunkt umfassender Kommunikationsprozesse in der Region.

Nachfolgeprojekte
Nachfolgeprojekte führen das Projekt weiter und setzen die entwickelten Ideen um:

  • Hochrheinkommission: Politisches Forum der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
  • Rheinlandschaft - Landschaft mit Zukunft: Schutz, Aufwertung und Entwicklung der Rheinlandschaft nach jeweiligem nationalem Recht
  • Attraktivitätssteigerung im Grenzverkehr: Elektrifizierung der Bahnverbindung Koblenz - Waldshut und grenzüberschreitender Tarifverbund
  • Weiterentwicklung Zusammenarbeit Abfallentsorgung: grenzüberschreitende Zweckverbände zum Betrieb von Kehrrichtverbrennungsanlagen
  • Interkommunales Stadtentwicklungskonzept der beiden Laufenburg

Organisationsstrukturen und Übertragbarkeit
Die ständige Weiterentwicklung einer grenzüberschreitenden und handlungsorientierten Organisationsstruktur war Projektinhalt. Der Projektverlauf wurde umfassend evaluiert. Folgende zentrale Aspekte der Übertragbarkeit sind herauszustellen:

Das Projekt als Motor

  • Projektorganisation als vorläufige Kommunikationsplattform
  • Bündelung der regionalen Kräfte
  • Erleichterung der Verwaltungszusammenarbeit
  • Schaffung einer dauerhaften politischen Kommunikationsplattform

Das Projekt als Motor

  • Herstellung einer Verständigungsbasis
  • Erarbeitung gemeinsamer räumlicher Entwicklungsvorstellungen als Abstimmungsgrundlage
  • Erarbeitung eines Pools von Maßnahmenvorschlägen

Der Projektraum

  • je nach Fragestellung unterschiedliche Perimeter -Variable Geometrie-

Gemeinsame Trägerschaft:
Regionalverband Hochrhein-Bodensee und Baudepartement Kanton Aargau

Aufgaben:
Das Projekt wurde vom Herbst 1993 - Sommer 1996 bearbeitet. Projektleitung durch G. Hage, HHP, D-72108 Rottenburg. Eingebunden waren ferner: Scheidegger & Partner AG, CH - 5200 Baden, Planungsgruppe Süd-West D-79539 Lörrach, Metron Landschaftsplanung AG, CH- 5200 Brugg sowie Thoma Schneider, CH- 5312 Döttingen

Die Aufgabe umfasste alle Facetten des Planungsprozesses; Inhaltliche Strukturierung und Bearbeitung, Koordination weiterer Bearbeiter und des Gesamtprozesses, Vorbereitung und Durchführung von Foren, Sitzungen des Begleitgremiums etc., Öffentlichkeitsarbeit, Aufbereitung von Kommunikationsmaterialien.

Strukturmodell Hochrhein - Projektgebiet